Hier eine spektakuläre Wanderung, leicht und wirklich unvergesslich. Packen Sie sowohl Sonnenhut als auch frisches Wasser und die Badesachen ein und … los geht‘s für vier Stunden Glück.

Treffen an der strahlend weißen Kapelle Saint-Roch, die auf halber Höhe zwischen der Marina und der Bastion de l‘Étendard liegt. Wir nehmen zunächst den Wanderweg von Campu Romanilu in Richtung Osten, und wenn wir uns umdrehen, steht da majestätisch die mittelalterliche Zitadelle mit ihren ockerfarbenen Mauern und Häusern über dem Abgrund, die die Gesetze der Schwerkraft herausfordern. Ein Foto ist Pflicht J!

Wir laufen dann weiter den kleinen Weg entlang, der mit Kalkplatten aus dem Miozän bedeckt ist. Dieses Substrat ist typisch für Bonifacio und bringt eine sehr besondere Vegetation hervor. Wir hören gar nicht mehr auf zu schauen – nach links, rechts, vorne, hinten. Die Düfte und Farben der Macchie auf der einen Seite, die Luft der hohen See, das türkisblaue Wasser und Sardinien auf der anderen Seite … Man weiß gar nicht, wohin man seinen Fotoapparat halten soll.

 

Schwindelerregende Aussichtspunkte

Sehr schnell erreichen wir eine kleine Konstruktion am Hang der Klippen: Es handelt sich um den ehemaligen Schlachthof der Stadt, der sich aus hygienischen Gründen ein wenig außerhalb befand. Dann gehen wir weiter auf unserem Weg und hören gar nicht mehr auf zu schauen – nach links, rechts, vorne, hinten. Die Düfte und Farben der Macchie auf der einen Seite, die Luft der hohen See, das türkisblaue Wasser und Sardinien auf der anderen Seite … Man weiß gar nicht, wohin man seinen Fotoapparat halten soll. Und wir schauen auch nach unten: Es ist schwindelerregend hoch! Vor allem, wenn eine Seemöwe Dutzende Meter unter uns kreist und die Schiffe, die im Hafen so groß erscheinen, nun aussehen wie einfaches Konfetti.

 

Eine für die Schifffahrt sehr gefährliche Meerenge

Schon sind wir auf dem Gipfel der Strecke und können in der Ferne ein weißes Gebäude erkennen, das ein wenig wie ein Kontrollturm am Flughafen aussieht: Es handelt sich in der Tat um den Semaphor von Pertusato, ein Militärbau, dessen Insassen Tag und Nacht über die Seefahrt in der Meerenge der Mündung von Bonifacio wachen. Nach dem Schiffbruch der Fregatte La Sémillante (702 Tote 1855) hat man nämlich verstanden, dass diese Meerenge schwierig ist und eine Überwachung, wenn nicht gar Unterstützung nötig macht.

 

Freie Sicht auf das Archipel der Lavezzi-Inseln

In einer guten Stunde haben wir den Leuchtturm von Pertusato erreicht: Indem wir hintenherum gehen, genießen wir einen einmaligen Blick auf das Archipel der Lavezzi-Inseln und ein kleines Stück weiter auf Sardinien und die Inselgruppe La Maddalena. Unterwegs haben wir auch hübsche und eher seltene Pflanzen beobachtet wie Astragalus tragacantha, Romulea requienii, Artemisia arborescens und wilde Orchideen… Aber dort, zu unseren Füßen: Ein wunderschöner Strand, der uns zum Baden einlädt.

Im Nu steigen wir zum Strand Saint-Antoine in einer Mondlandschaft hinunter. Das Bad ist eine wahre Belohnung, pures Glück … so sehr, dass wir die Zeit vergessen.

 

Ein Bad zur Belohnung

Nach dem Baden nehmen wir uns den Wiederaufstieg über einen kleinen steilen Weg vor. Zu Beginn sagen wir uns, dass diese Kletterei unseren Beinen wohl nicht gefallen wird. War aber am Ende gar nicht so schlimm: Nach knapp zehn Minuten und ohne Anstrengung sind wir wieder auf dem Felsplateau. Nun müssen wir nur den Weg wieder zurückgehen und noch mehr unvergessliche Momente fotografieren.

 

Kein Zweifel, der Weg von Pertusatu ist eine Wanderung, die man sich nicht entgehen lassen sollte.