Bereiten Sie sich auf etwas Grandioses vor: Heute fahre ich auf das Archipel der Lavezzi-Inseln für die Land-und-Meer-Entdeckung eines kleinen Winkels von Korsika, von dem man sagt, er sei paradiesisch: Die Insel Lavezzu.

Ich bin früh aufgestanden und möchte von der ersten Abfahrt des Schiffer-Schnellboots profitieren, das mich direkt auf die Insel Lavezzu bringt. Sie ist die größte der 7 Inseln (und zahlreichen Inselchen), die das Archipel der Lavezzi-Inseln bilden. Einsteigen um Punkt 9 Uhr 30.

Nach einer halben Stunde Fahrt, bei der wir an außergewöhnlichen Klippen mit diesen fast über dem Abgrund schwebenden Häusern vorbeifahren, sind die Batterien meines Fotoapparats schon gut heiß gelaufen. 10 Uhr, ich erreiche die Insel, die eigentlich ein Naturreservat ist und vom Korsischen Umweltamt verwaltet wird.

 

Ein Spaziergang an Land, bevor es ins Meer geht.

Kaum ausgestiegen, gehen alle nach rechts. Gute Idee, das gibt mir die Möglichkeit, alleine nach links zu gehen. Ich entdecke eine buschwüchsige Vegetation, auf der ein Durcheinander riesiger Granitfelsen steht. Gelbe, blaue Blumen und dort, auf einem Felsen – doch, ich habe mich nicht geirrt – nimmt tatsächlich eine Ringelnatter ein morgendliches Sonnenbad. Daher gibt es eine weitere schöne Fotoserie.

 

Seltsame Insel: Es gibt sogar zwei Friedhöfe und eine Pyramide.

Nach einer knappen Viertelstunde Spaziergang auf einem markierten Weg erreiche ich bereits einen Strand wie auf der Postkarte: Feiner Sand, türkisfarbenes Wasser – Ekstase… und ein kleiner unerwarteter, idyllischer Friedhof. Ein Stück weiter auf einem einsamen Inselchen eine Stele in Form einer Pyramide: Eine Hommage an die 700 Seefahrer, die bei dem berühmten Schiffbruch der Sémillante umkamen, der von Alphonse Daudet in „Briefe aus meiner Mühle“ beschrieben wird. Aber gut. Literarische Pause zu Ende, stürzen wir uns ins Abenteuer.

 

Dann bekomme ich ordentlich was auf die Augen.

Ich ziehe meine Schwimmflossen an, schlüpfe in meine Tauchermaske und tauche ab ins Unbekannte. Es ist Juni, und das Wasser ist ein bisschen kühl, aber es geht. Es geht sogar sehr gut: Nach nur wenigen Flossenschlägen schwimmen Schwärme silberner Fische vor meiner Maske vorbei. Einige haben einen schwarzen Punkt auf der Schwanzflosse, andere auf dem Kopf und wieder andere haben gelbe Streifen. Und da ein Seestern, Seeigel und blaue, rote, gelbe Fische… Große, kleine, lange, kurze … Als wäre man in einem riesigen Aquarium, aber ohne Glas und ohne Begrenzung. Wenn ich nicht diesen Schnorchel im Mund hätte, würde ich bestimmt einen Riesenfreudenschrei ausstoßen.

 

Es gibt doch nichts Besseres, als einen kleinen Spaziergang, um sich zu trocknen.

Ich gehöre nicht zu denen, die viel auf ihrem Handtuch herumliegen. Es weht gerade ein leichter warmer, streichelnder Wind, und ich werde spazieren gehen, um mich zu trocknen. Diese kleine Bucht da ist aber hübsch. Und diese hier, hinter einem großen Felsen, ist wirklich ein kleines Paradies. Ich mag aber auch diese Granithaufen, sie sind wirklich fotogen und bringen mich in Urlaubsstimmung. Hier, schauen Sie mal: Dieser hier sieht aus wie ein Mammut. An den werde ich mich erinnern, auch wenn ich kein Elefantengedächtnis habe.